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Sommeroper im Amthof - Der schwarze Domino

von Lauro Rossi

Donnerstag
17. August 2023
Beginn: 20:30 Uhr
Ende ca. 22:20 Uhr
Tickets € 4,00 - € 24,00
siehe Eintrittspreisliste

Liebe, Verwechslung, Intrige - in einer einzigen Nacht......


Sind der schwarze Domino beim königlichen Ball, die schöne Andalusierin im Bordell und die junge Nonne im morgendlichen Kloster am Ende ein und dieselbe Person?
Und bekommt sie den Mann, den sie liebt?
Alle diese Fragen beantwortet „Der schwarze Domino“ - und das mit einer Musik, die den ganzen Reichtum der italienischen Oper enthält:
bezaubernde Melodien, aufwühlendes Musikdrama und sogar eine Vorahnung von Operette.
Die komödiantische, vor allem aber die musikalische Qualität und Eigenständigkeit dieser Oper macht es völlig unverständlich, dass „Il domino nero“ nicht öfter auf den Spielplänen zu finden ist.

Der Komponist
Das abenteuerliche Leben eines vergessenen Belcanto-Meisters
 
Lauro Rossi wird am 19. Februar 1810 in mittelitalienischen Stadt Macerata als viertes Kind eines Schneiders geboren. Nach dem frühen Tod der Eltern nimmt ihn seine ältere Schwester Caterina auf, die einen neapolitanischen Juristen geheiratet hat. In Neapel studiert Lauro Rossi am renommierten Collegio San Sebastiano, einer seiner Kommilitonen hier ist Vicenzo Bellini. Bereits 1829 wird „Le contesse villane“, die erste Oper des 19jährigen, in Neapel aus der Taufe gehoben, vier weitere folgen Schlag auf Schlag - von ihnen ist allerdings nichts erhalten. 1833 bekommt Rossi auf Empfehlung von Gaetano Donizetti eine Anstellung am Teatro Valle in Rom, wo er mit „Le fucine di Bergen“ Triumphe feiert, 1834 folgt sein ebenso erfolgreiches Debüt an der Scala di Milano mit „La casa disabitata“. Nachdem sich seine Oper „Amelia“ trotz der legendären Maria Malibran in der Titelrolle als Flop herausstellt, nimmt Rossi eine Dirigentenstelle in Mexiko an. Als die Opernkompanie, für die er arbeitet, sich aufzulösen droht, übernimmt Rossi die Leitung im Alleingang, organisiert Tournéen durch ganz Mexiko, bei denen er vom Ticketverkauf bis zum Arrangement für alles selbst zuständig ist; außerdem dirigiert er in Kuba, Indien und New Orleans. Er heiratet die Sängerin Isabella Obermayer, kurz darauf überleben beide wie durch ein Wunder das Gelbfieber (einige Zeitungen hatten sogar schon seinen Nachruf gedruckt). Daraufhin kehren sie nach Europa zurück und es gelingt Rossi, quer durch Italien an seine früheren Erfolge anzuknüpfen - er gilt damals als einer der hervorragendsten Komponisten komischer Opern. 1850 übernimmt er die Leitung des Mailänder Konservatoriums und revolutioniert dort die Lehre, 1871 wählt ihn ein Kommittee, dem auch Giuseppe Verdi angehört, zum Direktor des Konservatoriums von Neapel. Zu Lebzeiten ist Lauro Rossi also eine prägende Figur im italienischen Musikleben und außerdem ein echter Publikumsliebling, heute verschwinden seine Werke im Schatten von Bellini oder Donizetti. Heute kennt man fast nur mehr das „Agnus Dei“, das er auf Wunsch von Giuseppe Verdi zum Requiem für Gioacchino Rossini beisteuert. Mit dieser Produktion von „Il domino nero“ möchten wir dazu beitragen, diesen Meister der Opera buffa der Vergessenheit zu entreißen.
 
Das Stück

1837 wird an der Pariser Opéra Comique die Oper „Le domino noir“ von Daniel Auber nach einem Libretto von Eugene Scribe uraufgeführt und bald in ganz Europa gespielt. Der Librettist Francesco Rubino erarbeitet für Lauro Rossi eine italienischsprachige Neufassung: Er reduziert das Personal, verändert die Namen und lässt den zweiten Akt in einem mehr als zweifelhaften Etablissement spielen. Die daraus entstandene Oper „Il domino nero“ kommt am 1. September 1849 am Teatro alla Canobbia in Mailand heraus, einer Art Zweigstelle der Scala für die leichtere Muse, die einige der besten Sänger und Sängerinnen der Zeit beschäftigt. Die Premiere wird ein durchschlagender Erfolg, bis  anfang des 20. Jahrhunderts sind neben zahlreichen italienischen auch einige internationale Produktionen von „Il domino nero“ (in Wien, Barcelona, Odessa und Korfu) nachzuweisen - und das ist kein Wunder:
Das Libretto ist flott und spritzig, der Komponist verbindet es perfekt mit seiner Musik; darüber hinaus gelingt ihm aber auch eine seltene Balance zwischen Einfachheit und einem fast schon modernen Einfühlungsvermögen in die Figuren.
Kurz: Die komödiantische, vor allem aber die musikalische Qualität und Eigenständigkeit dieser Oper macht es völlig unverständlich, dass „Il domino nero“ nicht öfter auf den Spielplänen zu finden ist.
 
Die Handlung
 Erster Akt
Abend, im königlichen Palas
Hauptfigur ist Estella, die Tochter eines verstorbenen Grafen. Ihre Schwester hat sie ins Kloster gesteckt, um das Erbe für sich allein zu haben. Eines nachts stiehlt Estella sich davon und begibt sich als schwarzer Domino verkleidet zu einem Ball im königlichen Palast. Dort sind schon zwei skurrile Herren zugange:  Der erste ist der Viscount Butor de Lamola, der Ehemann ihrer despo

Künstler / Mitwirkende

Regie und Bearbeitung: Ulla Pilz Musikalische Leitung: Nana Masutani Estella: Iza Kopec Vittore d`Esprero: Juraj Kuchar Butor di Lamola: Johannes Hanel Adolfo di Cuny: Armin Gramer

Eintrittspreisliste

Preise ohne Gewähr.
  • Abendkasse: 24,00 EUR
  • Vorverkauf: 22,00 EUR
  • Studenten Abendkasse: 16,00 EUR
  • Studenten Vorverkauf: 14,00 EUR
  • Schüler: 4,00 EUR

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