Dieser Abend ist den Komponistinnen Maria Herz, VĂtÄ›zslava Kaprálová und Charlotte Schlesinger gewidmet.
Maria Herz (1878–1950), VĂtÄ›zslava Kaprálová (1915–1940), Charlotte Schlesinger (1909–1976) // Texte Maria Leitner (1892–1942), Anna Seghers (1900–1983)
Die Komponistin und Autorin Ruth Cerha beleuchtet ihre Portraits, liest Texte der Journalistin und Schriftstellerin Maria Leitner und der Schriftstellerin Anna Seghers und vermittelt uns so ein Zeitbild des Nationalsozialistischen Regimes.
Das Alma RosĂ© Streichquartett spielt ausgesuchte Werke von Charlotte Schlesinger, Maria Herz und VĂtÄ›zslava Kaprálová.
Maria Herz setzte 1926 den Vornamen ihres verstorbenen Ehemannes vor ihren Namen, im Bemühen, im männerdominierten Geschäft als Albert Maria Herz besser Fuß zu fassen, was auch gelang. 1920 konnte sie sich in Köln als Komponistin mit Liedern, Kammermusik und Orchesterwerken etablieren. 1935 verstummte sie im erzwungenen Exil in Amerika.
VĂtÄ›zslava Kaprálová war ein musikalisches Wunderkind, das sich seines Talents bewusst war und in den 1930er Jahren ein beachtliches Werk geschaffen hat. Eine junge Frau, die bereits damals in die Männerdomäne der Komponisten und Dirigenten eindrang und den internationalen Durchbruch schaffte. Und eine tragische Figur, die mit nur 25 Jahren starb.
Charlotte Schlesinger war eine der begabtesten Schülerinnen von Franz Schreker. Als Repräsentantin der ersten Frauengeneration erhielt sie in Berlin ab Mitte der 1920er Jahre ein fundiertes musikalisches Studium. Ihre kompositorische Karriere nahm jedoch 1933 durch die Machtergreifung Hitlers ein zu frühes Ende. Das erzwungene Exil führte sie mit Lehrtätigkeiten von Wien über Kiew nach Moskau. Durch den Stalin-Terror bedingt, floh sie nach Amerika.
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Eintritt frei |