Die Geschwister Lea (12 Jahre alt) und Karl (9 Jahre alt) wollen mit ihrem Vater ins Kino gehen. Der Aufbruch ins Kino gestaltet sich als eine wahre Herausforderung für die Kinder.
Welchen Film werden sie sehen? Karl möchte die "Eiskönigin" sehen, Lea die "Boonis".
Das Zimmer muss noch aufgeräumt werden. Was gehört wohin?
Und was sollen sie anziehen?
Und in all dieser Hektik wird auch noch Leas Roboter lebendig. Roberta, so nennt Lea ihren Roboter, will den Kindern helfen. Doch Roberta stellt sich selbst als Zero vor und ist neutral - kein Mädchen und kein Junge. Zero hilft den Kindern beim Aufräumen, Umziehen und Antworten suchen.
Warum kann Karl z.B. nicht den Rock anlassen, den Zero ihm gegeben hat? Karl fühlt sich nach einem anfänglichen Überraschungsmoment wohl damit. Zunächst haben die Kinder Spaß und lachen über die lustige Situation. Doch als Karl den Rock im Kino anlassen will, findet Lea das alles nicht mehr so witzig.
Was würden ihre Freundinnen nur dazu sagen? Sie kommen ja auch ins Kino. Zero hilft den Kindern auf erfrischende, vorurteilsfreie Art, sich selbst zu finden in einer Gesellschaft, die Rollenmuster bereits als Norm akzeptiert hat.
Auf unterhaltsame Weise werden sowohl aus Sicht der Kinder als auch aus Sicht von Zero, der keine gesellschaftliche Prägung hat, vorherrschende Rollenmuster hinterfragt.
Für die Inszenierung wurde u.a. mit dem Buch Jungen, Mädchen und Erzieher/innen der schwedischen Pädagogin Kajsa Wahlström gearbeitet. In diesem Buch wird eine geschlechterbewusste Pädagogik thematisiert. Der Fokus wird dabei auf die Erweiterung der vorherrschenden Geschlechterrollen gesetzt.
Nach einer emotionalen Auseinandersetzung mit ihrem Bruder geht Lea schließlich mit neuen Erkenntnissen und Karl ins Kino.
Das Publikum wird auf diese spannende Reise mitgenommen und mit vielleicht neuen Erkenntnissen in die Zukunft geschickt.
Künstler / Mitwirkende
Regie: Sylvie Niemann Schauspiel: Camilla Pölzer, Johnathan Kutzner Roboterfigur, Stimme des Vaters: Stephan Müller Produktionsleitung, Musik: Martin Pölzer Bühnenbild, Puppenbau: Katja Behounek-Pölzer Kostümbild: Lotta Zeit Stückentwicklung, Dramaturgie: Dr. Raphaela Panyr Technik, Assistenz: Roman Giradin Bildanimation, Assistenz: Johanna Birth Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
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